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Finanzierung
Förderung

Staatliche Förderung beim Immobilienkauf: Welche Zuschüsse gibt es?

Verschaff Dir einen Überblick über die Fördermöglichkeiten beim Hauskauf: KfW-Kredite, Wohn-Riester und regionale Förderprogramme.

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Bild: Ein Paar recherchiert zusammen, welche unterschiedlichen staatlichen Fördermöglichkeiten es bei der Baufinanzierung gibt.

Alles Wichtige auf einen Blick

  • Die wichtigsten Förderprogramme sind KfW-Kredite, BAFA-Zuschüsse, Wohnriester und regionale Landesförderungen.
  • Der Staat unterstützt Dich beim Kauf, Bau, Ersterwerb und bei der energetischen Sanierung.
  • KfW-Kredite bieten Dir besonders niedrige Zinsen und hohe Kreditbeträge (100.000-270.000 €).
  • BAFA-Zuschüsse senken die Sanierungskosten um 15-70 %.
  • Wohnriester lohnt sich vor allem für Familien und Käufer, die langfristig tilgen wollen.
  • Viele Bundesländer bieten zusätzlich zinsgünstige Darlehen, Zuschüsse oder vergünstigtes Bauland.

Wenn Du ein Haus oder eine Eigentumswohnung kaufen möchtest, musst Du die Kosten nicht allein stemmen. Es gibt eine Vielzahl staatlicher Förderprogramme, die Dich finanziell entlasten – von zinsgünstigen Krediten über echte Zuschüsse bis hin zu regionalen Förderungen.

KfW-Kredite: Die wichtigsten staatlichen Förderungen beim Hauskauf

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet mehrere Programme, die Dir den Weg ins Eigenheim erleichtern.

1.1 KfW-Wohneigentumsprogramm (Kredit 124), Förderung fürs Eigenheim

Für wen geeignet: Käufer und Bauherren, die selbst einziehen
Förderhöhe: bis zu 100.000 €
Vorteile: günstige Zinsen, flexible Laufzeiten, keine Effizienzanforderungen

Gefördert werden:

  • Kaufpreis der Immobilie
  • Modernisierung & Umbau
  • Kaufnebenkosten (Notar, Makler, Grunderwerbsteuer)

Wichtig:
Der Antrag muss vor Unterzeichnung des Kaufvertrags über Deine Bank gestellt werden.

1.2 Förderung für Familien: "Wohneigentum für Familien" (Kredit 300)

Einkommensgrenze:

  • 90.000 € zu versteuerndes Jahreseinkommen bei 1 Kind
  • +10.000 € je weiterem Kind

Förderhöhe: 170.000-270.000 €, abhängig von:

  • Anzahl der Kinder
  • Energetischem Standard

Gefördert wird:

  • Neubau
  • Ersterwerb eines neuen Effizienzhauses (EH 40, klimafreundlich)

Für viele Familien ist dies das mit Abstand stärkste staatliche Förderprogramm.

1.3 Klimafreundlicher Neubau (KFN) - Kredite 297/298

Name des Programms: KfW-Programm „Klimafreundlicher Neubau Wohngebäude“ (Kredite 297/298)

Förderziele: klimafreundlicher Neubau / Ersterwerb

Förderhöhe:

  • 100.000 € je Wohneinheit (klimafreundlich)
  • 150.000 € je Wohneinheit (mit QNG-Siegel)

Ideal für:
Alle, die ein nachhaltiges, energieeffizientes Haus bauen oder ein neu errichtetes Effizienzhaus kaufen möchten.

Der Produktfinder auf der KfW-Webseite hilft Dir, das passende Förderprogramm für Dein Vorhaben einfach zu finden. Beachte: Die KfW-Förderung für den Hauskauf muss beantragt werden, bevor der Kaufvertrag unterschrieben wird.

2. BAFA-Zuschüsse: Staatlcieh Förderung bei Sanierung nach dem Hauskauf

Wenn Du eine ältere Immobilie kaufst und sie energetisch modernisieren willst, hilft das BAFA mit attraktiven Zuschüssen.

Förderhöhe: 15-70 % der Kosten

Gefördert werden u. a.:

  • Fassaden-, Dach- und Kellerdeckendämmung
  • Fenstertausch, neue Haustür
  • Lüftungsanlagen
  • Heizungen (z. B. Wärmepumpe, Solarthermie, Biomasse)

Extras:

  • +5 % iSFP-Bonus, wenn die Maßnahme in einem individuellen Sanierungsfahrplan vorgesehen ist
  • Bis zu 60.000 € förderfähige Kosten pro Jahr und Wohneinheit

Hinweis:
BAFA fördert keine Kaufkosten, nur Maßnahmen nach dem Erwerb.

3. Wohnriester: Staatliche Förderung für Käufer, die langfristig denken

Du kennst die Riester-Rente sicherlich als eine Form der Altersvorsorge. Die staatlichen Zulagen können aber auch für den Bau oder Kauf einer selbst genutzten Immobilie genutzt werden. In diesem Fall spricht man dann von Wohnriester.

Die Wohnriester (Eigenheimrente) ist besonders für Familien und Gutverdiener interessant.

Vorteile:

  • Staatliche Zulagen
  • Steuerliche Absetzbarkeit
  • Möglichkeit, Riester-Guthaben für den Kauf zu nutzen
  • Auch Tilgen eines Annuitätendarlehens ist förderfähig

Wichtig:
Die Förderung muss im Alter versteuert werden, lohnt sich aber häufig trotzdem.

4. Regionale Förderprogramme: Unterschätzt, aber oftmals attraktiv

Neben der KfW fördern viele Bundesländer und Kommunen den Immobilienkauf zusätzlich, oft mit zinsgünstigen Darlehen, Zuschüssen oder vergünstigtem Bauland.

Typische Förderarten:

  • Familienzuschüsse
  • Förderdarlehen bis 100.000 € oder mehr
  • Kinder- und Geburtenzuschüsse
  • Unterstützung bei energetischen Modernisierungen
  • Zinsverbilligte Kommunalkredite

Mehr Informationen zu den Fördermöglichkeiten durch Dein Bundesland findest Du hier:

Die Eigenheim-Förderangebote von Städten und Gemeinden sind breit gefächert – von Darlehen über Zuschüsse bis hin zu subventioniertem Bauland. Frage direkt bei Deiner kommunalen Behörde nach, ob und welche Fördermöglichkeiten für den Hauskauf angeboten werden.

Voraussetzungen & Tipps für Deinen Förderantrag

Damit es nicht zu Ablehnungen kommt:

  • Förderung immer VOR Kaufvertrag beantragen
  • Gute Bonität erforderlich
  • Immobilie muss selbst genutzt werden (Ausnahme: einige Landesprogramme)
  • Energieeffizienzanforderungen bei Neubauprogrammen prüfen
  • Frühzeitig mit der Bank sprechen

Dokumente, die Du fast immer brauchst:

  • Kaufpreis / Exposé
  • Selbstauskunft
  • Einkommensnachweise
  • Kostenaufstellung
  • Energieausweis bzw. Energieberater-Unterlagen