So viel Einkommen brauchst Du, um Dir ein Haus zu kaufen
Erfahre, wie viel Immobilie Du Dir mit Deinem Einkommen leisten kannst und wie Du beim Immobilienkauf bares Geld sparst - Tipps & Infos

Alles Wichtige auf einen Blick
- Du solltest für den Hauskauf mindestens 15-20 % Eigenkapital für Nebenkosten + Teile des Kaufpreises einplanen.
- Banken erlauben meist eine monatliche Rate von max. 30-35 % Deines Nettoeinkommens.
- Es gibt zahlreiche staatliche Förderprogramme (KfW + Regionale Förderungen), die Dein Darlehen günstiger machen.
- Mit unserem Budgetrechner kannst Du Dein persönliches Kaufbudget sofort berechnen.
Für viele Menschen wirkt der Traum vom eigenen Haus weit entfernt. Oft hört man den Mythos, dass nur Menschen mit sehr hohem Einkommen eine Immobilie kaufen können. Doch ab welchem Gehalt kann man wirklich ein Haus kaufen? Und wie viel Einkommen brauchst Du für den Hauskauf heute wirklich?
Welche Kosten gibt es beim Hauskauf?
1. Der Kaufpreis: der größte Faktor
Die größte Summe, die Hauskäufer begleichen müssen, ist selbstverständlich der Kaufpreis der Immobilie. Je nach Region und Zustand der Immobilie ist mit dem gleichen Budget der Kauf komplett unterschiedlicher Immobilien möglich. Daher ist es wichtig, dass Käufer sich über ihre persönlichen Bedürfnisse und Anforderungen an ihre Immobilie im Klaren sind.
2. Die Kaufnebenkosten: realistisch 10-15 % des Kaufpreises
Die Faustformel besagt, dass die Kaufnebenkosten zwischen 10 und 15 % des Kaufpreises betragen. Die Kaufnebenkosten setzen sich aus den Gebühren für den Notar, der Grunderwerbsteuer und den Maklergebühren zusammen:
Notarkosten (1-1,5 %)
Für Kaufvertrag + Grundbucheintrag. Gesetzlich geregelt, überall gleich.
Grunderwerbsteuer (3,5-6,5 %)
Die Grunderwerbsteuer ist in den Bundesländern unterschiedlich hoch, landesweit jedoch festgesetzt:
Maklergebühren (0-3,57 % für Käufer)
Eine Maklergebühr fällt für Dich nur an, wenn ein Immobilienmakler am Hauskauf beteiligt ist. Bei privaten Verkäufen sparst Du diese Gebühr. Andernfalls beträgt die sogenannte Maklercourtage üblicherweise 7,14 %, die sich Verkäufer und Käufer jeweils teilen. Somit zahlst Du 3,75 % des Kaufpreises an den Makler, sofern keine individuelle Courtage verhandelt wird.
Weitere Kosten nach dem Kauf
Nicht direkt zum Kaufpreis, jedoch für den Hauskauf ebenso wichtig sind die Kosten nach dem Kauf. Diese sollten durch Dein Einkommen ebenfalls gedeckt sein. Hierzu zählen:
- Umzugskosten
- Hausrat-/Wohngebäudeversicherung
- Rücklagen für Instandhaltung
- Mögliche Renovierungs- oder Modernisierungskosten
Wie viel Einkommen brauchst Du für den Hauskauf?
Du kannst Dir ein Haus leisten, wenn die monatliche Kreditrate maximal 30-35 % Deines Nettoeinkommens beträgt.
Banken machen immer eine Haushaltsrechnung: Nettoeinkommen - laufende Kosten = tragbare Rate.
Beispiel: Durchschnittliches Paar in Deutschland
- Durchschnittliches Nettogehalt (2023/24): 2.430 € pro Person
- Haushaltseinkommen: 4.860 € netto
Maximale Rate:
4.860 € × 0,35 = 1.701 €
Finanzierungsbetrag: ca. 383.556 € (bei 3,4 % Zinsen und 30 Jahren Laufzeit)
Voraussetzung: Nebenkosten (10-15 %) aus eigenem Vermögen bezahlbar.
Allerdings ist ein so hoher Kredit in vielen Teilen Deutschlands überhaupt nicht nötig, um eine Immobilie zu erwerben. In vielen Teilen Ostdeutschlands und einigen Landkreisen in Westdeutschland liegt der durchschnittliche Kaufpreis für eine Immobilie zwischen 100.000 € und 150.000 €. Für eine solche Immobilie wird bei einer Laufzeit von 20 Jahren bei den aktuellen Zinsen eine monatliche Rate von 580 € bis 860 € fällig.
Für die Vergabe eines so hohen Darlehens wie der Baufinanzierung ist über das Einkommen hinaus auch eine sehr gute Bonität wichtig. Diese wird Dir als Kreditnehmer in Form einer SCHUFA-Auskunft bescheinigt und bestätigt der Bank, dass Du Deinen Zahlungsverpflichtungen in der Vergangenheit nachgekommen bist.
Wie viel Gehalt brauchst Du konkret?
Folgende Zahlen dienen als Orientierungshilfe und sind keine Garantie für einen entsprechenden Darlehensbetrag.
Berechne jetzt Dein Kaufbudget!
Mit unserem Budgetrechner kannst Du ganz unkompliziert herausfinden:
- Wie viel Haus Du Dir leisten kannst
- Welche Rate für Dich passt
- Welche Banken die besten Konditionen bieten
Vergleiche auch direkt individuelle Finanzierungsangebote, um das passende Darlehen für Dich zu finden.
Welche Förderungen gibt es beim Hauskauf?
Staatliche Zuschüsse bundesweiter KfW-Förderungen
Um die Kosten für die Finanzierung zu senken und sich mit dem gleichen Budget mehr Immobilie zu ermöglichen, ist es sinnvoll, sich über die aktuellen Förderungen zu informieren. Die meisten bundesweiten Förderungen für den Immobilienkauf werden von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) vergeben. Diese bieten für Familien mit niedrigen bis mittleren Einkommen günstigere Zinsen als die üblichen Banken an.
Hier findest Du alle KfW-Förderungen zum Hauskauf im Überblick:
Regionale Förderungen der Bundesländer
Die günstigsten Förderungen werden oftmals nur für einzelne Bundesländer von ländereigenen Banken angeboten. Hier findest Du eine Übersicht aller Bundesländer und der dazugehörigen regionalen Förderungen. Informiere Dich über die Zuschüsse in Deinem Bundesland mit aktuellen Konditionen und Rechenbeispiel:
