Grundsätzlich gibt es keine Vorgaben, wie viel Eigenkapital für eine Baufinanzierung benötigt wird. Die meisten Banken empfehlen Hauskäufer:innen, mindestens 20 Prozent des Kaufpreises als Eigenkapital mitzubringen, aber zumindest die Kaufnebenkosten, die meist zwischen acht und zwölf Prozent des Kaufpreises liegen, mit Eigenkapital zu decken. Mit dem Einsatz von Eigenkapital reduzieren Käufer:innen den Kreditbetrag, den sie von der Bank aufnehmen müssen.
Je mehr Eigenkapital Käufer:innen mitbringen, desto niedriger fällt bei gleichbleibender Kreditlaufzeit auch die monatliche Rate aus. Wird eine kürzere Laufzeit bevorzugt, bleibt die monatliche Rate genauso hoch wie beim Kauf ohne Eigenkapital. Der Einsatz von Eigenkapital sorgt vor allem dafür, dass Kreditnehmer:innen über die Laufzeit der Finanzierung weniger Zinsen an die Bank oder das Kreditinstitut zahlen müssen, da der Gesamtkreditbetrag niedriger ist. Außerdem gewähren viele Banken beim Einsatz von Eigenkapital niedrigere Zinsen, als wenn die Immobilie zu 100 Prozent von der Bank finanziert wird.
Sollten Käufer:innen kein Eigenkapital für den Immobilienkauf angespart haben, aber trotzdem sobald wie möglich eine Immobilie erwerben wollen, ist meistens auch eine Voll- oder 110-Prozent-Finanzierung möglich. Hierbei bringen Kreditnehmer:innen kein eigenes Kapital mit und lassen sich neben dem gesamten Kaufpreis der Immobilie auch die Kaufnebenkosten von der Bank finanzieren.
Im Gegenzug dafür verlangen Banken bei dieser Art der Immobilienfinanzierung höhere Zinsen als bei einer regulären Finanzierung mit beispielsweise 20 Prozent Eigenkapitalanteil. Hierbei ist allerdings eine gute Kreditwürdigkeit wichtig, damit die Bank eine solche Vollfinanzierung gewährt. Einen ausführlichen Artikel zu dem Thema findest Du hier.