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Lastenwechsel

Was ist der Lastenwechsel und was musst Du bei der Eigentumsübertragung beim Immobilienkauf beachten?

Was ist der Lastenwechsel?

Der Lastenwechsel ist der Zeitpunkt, in dem beim Immobilienkauf die Verpflichtungen, die die Immobilie mitbringt, von den Verkäufer:innen zu den Käufer:innen übertragen wird. Mit dem Lastenwechsel werden alle Lasten, die durch die Immobilie anfallen, Käufersache. Der Zeitpunkt des Lastenwechsels wird im Kaufvertrag festgehalten, um eventuellen Streitigkeiten bezüglich anfallenden Kosten vorzubeugen. Üblicherweise erfolgt der Lastenwechsel, sobald der Kaufpreis komplett an die Verkäufer:innen überwiesen wurde, die Käufer:innen im Grundbuch eingetragen wurden und alle weiteren Voraussetzungen, die im Kaufvertrag vereinbart wurden, erfüllt sind. In den meisten Fällen wird vereinbart, dass der Lastenwechsel mit der Schlüsselübergabe erfolgt.

Mit dem Lastenwechsel gehen diverse Rechte und Pflichten an die Käufer:innen über. Zunächst sind die Käufer:innen ab dem Lastenwechsel dafür verantwortlich, die Grundsteuer für die Immobilie an das zuständige Finanzamt zu zahlen. Des Weiteren müssen die gesamten Betriebskosten der Immobilie ab dem Lastenwechsel von ihnen getragen werden. Sollte eine Gebäudeversicherung von den Verkäufer:innen an die Käufer:innen übertragen werden, ist diese auch ab dem Zeitpunkt des Lastenwechsels für die Käufer:innen wirksam. Neben den finanziellen Pflichten werden mit dem Lastenwechsel auch rechtliche Pflichten an die Käufer:innen übertragen. Dazu zählt unter anderem die Haftung für eventuelle Schäden, die durch die Nutzung der Immobilie nach dem Lastenwechsel verursacht werden. 

Neben der Übertragung der Lasten stehen Käufer:innen ab dem Lastenwechsel alle Mieteinnahmen zu, die durch das gekaufte Objekt erwirtschaftet werden.