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Sanierung

Wie hoch ist mein Heizenergieverbrauch? Wie viel kann ich sparen?

Berechne und vergleiche jetzt Deinen Wärmeenergieverbrauch und erfahre, mit welchen Maßnahmen Du Deine Heizkosten senken kannst.

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Bild: Mann regelt die Raumtemperatur an einem Wandthermostat, über das sich seine moderne Heizungsanlage steuern lässt.

Alles Wichtige auf einen Blick

  • Rund 85 % des Energieverbrauchs im Haushalt entfallen auf Wärme: 70 % Heizung, 15 % Warmwasser.
  • Der durchschnittliche Heizenergieverbrauch eines Einfamilienhauses liegt 2023/2024 meist zwischen 130–180 kWh/m²a, stark abhängig von Baujahr und Sanierungszustand.
  • Millionen Heizungen in Deutschland sind veraltet und verbrauchen unnötig viel Energie.
  • Maßnahmen wie Rohrdämmung, Pumpentausch und hydraulischer Abgleich senken Kosten sofort, aber ein Heizungstausch bringt das größte Einsparpotenzial.

Durchschnittlicher Heizenergieverbrauch in Deutschland (2024/25)

Bevor wir zu den Berechnungen kommen, ist wichtig zu wissen, ob Dein Heizenergieverbrauch „normal“ ist.

Der durchschnittliche Verbrauch für die Heizung liegt in Deutschland je nach Energieträger ungefähr bei:

Energieträger Durchschnittlicher Verbrauch (kWh/m²a) Einordnung
Gas 140–170 kWh/m²a typisch für Gebäude Bj. 1970–1990
Öl 150–180 kWh/m²a tendenziell höher, da viele Anlagen alt
Fernwärme 110–150 kWh/m²a niedriger wegen hoher Effizienz
Wärmepumpe 35–60 kWh/m²a Stromverbrauch sehr effizient

Ein guter Richtwert für den durchschnittlichen Verbrauch der Heizung liegt über alle Gebäudetypen hinweg bei 130-160 kWh/m²a.

Wenn Dein Wert darüber liegt, solltest Du Maßnahmen prüfen, denn oft lassen sich mehrere hundert Euro im Jahr einsparen.

So berechnest Du Deinen Heizenergieverbrauch

Wenn Du einen Verbrauchsausweis hast, kannst Du den sogenannten Endenergieverbrauch direkt ablesen. Dieser Wert ist die Grundlage, um Deinen tatsächlichen Heizenergieverbrauch zu berechnen.

Der Verbrauch wird angegeben in:
kWh/(m²a), also Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr.

Schritt 1: Heizenergieverbrauch berechnen

Mit folgender Formel erhältst Du zunächst Deinen Energieverbrauch:

Wohnfläche × 1,2 × Endenergieverbrauchskennwert

Warum der Faktor 1,2?
Weil auch Flächen wie Flure, Treppenhaus, Keller teils mitbeheizt werden.

Rechenbeispiel:

  • Wohnfläche: 120 m²
  • Endenergieverbrauch: 150 kWh/(m²a)
  • (entspricht Energieeffizienzklasse E)

120 × 1,2 × 150 = 21.600 kWh Heizenergieverbrauch pro Jahr

Schritt 2: Heizkosten berechnen

Um aus dem Energieverbrauch nun die Heizkosten zu berechnen, musst Du den Verbrauchswert noch mit dem aktuellen Rohstoffpreis für den verwendeten Brennstoff multiplizieren:

Heizenergieverbrauch × Rohstoffpreis pro kWh

Aktuelle Preise (2024/25, Durchschnitt):

  • Gas: 8–10 Cent/kWh
  • Heizöl: 9–12 Cent/kWh
  • Pellets: 6–8 Cent/kWh
  • Fernwärme: 9–14 Cent/kWh

Rechenbeispiel Heizkosten (Gas):

21.600 kWh × 0,08 € = 1.728 € Heizkosten pro Jahr

Im Internet findest Du die aktuellen Energiepreise tagesgenau – sie schwanken stark, deshalb lohnt es sich, sie regelmäßig zu vergleichen.

Wie schneidet Dein Verbrauch ab? Der Heizspiegel hilft

Der Heizspiegel Deutschland (aktuell 2025) liefert Vergleichswerte für verschiedene Gebäudearten und Energieträger.

Übersicht Heizspiegel für Deutschland 2025 Werte
Quelle: https://www.heizspiegel.de/fileadmin/hs/heizspiegel-2024/HeizspiegelFlyer_2025_web.pdf

Kein Verbrauchsausweis? Verbrauch einfach online berechnen

Wenn Du keinen Ausweis hast (insbesondere im Altbau häufig), kannst Du Deinen Heizenergieverbrauch einfach online ermitteln, schneller und genauer als per Handrechnung.

Mit unserem Sanierungsrechner erhältst Du:

  • Energieklasse
  • Den geschätzten Energieverbrauch
  • Die voraussichtlichen Heizkosten
  • Vergleich mit bundesweiten Werten
  • Sinnvollste Sanierungsmaßnahmen
  • Einsparpotenziale im Detail
  • Amortisationszeit
  • Wertsteigerung der Immobilie

Maßnahmen, um Deine Heizkosten zu senken

Du hast viele Möglichkeiten, bei der Heizung Energie zu sparen. Neben einer ganzen Reihe an Energiespartricks, die Dich gar nichts kosten, gibt es unter anderem folgende Sanierungsmaßnahmen, mit denen Du den Heizenergieverbrauch optimieren kannst:

Heizungsrohre dämmen

Wenn Dein Heizungsraum ungewöhnlich warm ist, geht über ungedämmte Rohre Energie verloren. Mit Rohrdämmung aus dem Baumarkt kannst Du:

  • Wärmeverluste um bis zu 70 % reduzieren
  • Mehrere hundert kWh im Jahr einsparen
  • Kosten: wenige Euro pro Meter
  • Amortisation: oft im ersten Jahr

Heizungspumpe tauschen

Alte Umwälzpumpen laufen oft 24/7 und verbrauchen extrem viel Strom. Moderne Hocheffizienzpumpen:

  • passen ihre Leistung automatisch an
  • verbrauchen 70-90 % weniger Strom
  • kosten inkl. Einbau ca. 350-450 €
  • amortisieren sich in 2-4 Jahren

Heizung optimieren (hydraulischer Abgleich)

Ohne hydraulischen Abgleich:

  • sind manche Heizkörper zu heiß
  • andere zu kalt
  • ist das System ineffizient

Ein hydraulischer Abgleich sorgt für:

  • gleichmäßige Wärmeverteilung
  • geringeren Energieverbrauch (bis zu -15 %)
  • Kosten: 500-1.000 €
  • amortisiert sich in wenigen Jahren

Oder die Heizungsanlage komplett erneuern?

Laut Gebäudeenergiegesetz (GEG) müssen Heizkessel, die mit Öl oder Gas laufen und älter als 30 Jahre sind, ausgetauscht werden – mit Ausnahmen für:

  • Niedertemperaturkessel
  • Brennwertkessel

Beim Heizungstausch kommen verschiedene Technologien infrage:

  • Wärmepumpe (Luft, Erde, Wasser)
  • Pelletheizung
  • Hybridlösungen
  • Fernwärme
  • moderne Gas-Brennwertheizung (Übergangslösung)

Welche Lösung zu Deinem Haus passt und welche Förderungen es gibt, erfährst Du in unserem ausführlichen Heizungsratgeber.