Wichtig ist nur die Lage einer Immobilie: Stimmt das?

Beim Kauf einer Immobilie kommen Kaufinteressent:innen kaum mehr um die Bewertung der zu kaufenden Immobilie herum. Für eine lange Zeit galt das Sprichwort “Lage, Lage, Lage!” als Faustregel, wonach sich die Bewertung einer Immobilie richtet. Ob dieses Sprichwort immer noch stimmt und welche Faktoren bei der Immobilienbewertung aktuell den größten Einfluss haben, liest Du hier.

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Lage, Lage, Lage: Ist dieses Sprichwort immer noch aktuell?

In den vergangenen Jahren war die Lage einer Immobilie der wichtigste Faktor, der den Wert einer Immobilie bestimmt. Besonders in Top-Lagen in Ballungsräumen, im Umland von Großstädten und in infrastrukturstarken Regionen auf dem Land zeigt der Preistrend seit Jahren nur in eine Richtung: nach oben.

Während die Bewertung der Lage einer Immobilie früher oft stark an die Verfügbarkeit von Arbeitsplätzen in der unmittelbaren Umgebung gekoppelt war, sind in den letzten Jahren auch Immobilien weiter auf dem Land mehr in den Fokus der Käufer:innen gerückt. Durch die weitreichende Verbreitung von Home-Office seit Beginn der Corona-Pandemie werden Immobilien in strukturschwachen Gebieten mehr nachgefragt als zuvor.

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Doch auch die Lage einer Immobilie in Deutschland hat einen starken Einfluss auf den Wert der Immobilie. Während der durchschnittliche Kaufpreis in Bayern und Baden-Württemberg bei über 3.300 € pro Quadratmeter liegt, werden Immobilien in ostdeutschen Bundesländern wie Sachsen oder Sachsen-Anhalt durchschnittlich mit weniger als 1.700 € pro Quadratmeter bewertet.

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Der aktuelle Trend: Energieeffizienz

Während die Lage einer Immobilie immer noch einen starken Einfluss auf die Bewertung einer Immobilie hat, rücken in den letzten Jahren weitere Faktoren immer mehr in den Fokus. Die Lage wird nicht unwichtig, aber statt die alles entscheidende Eigenschaft zu sein, ist sie zu einem von anderen wichtigen Faktoren geworden:

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Energieeffizienz

Durch stark schwankende Energiepreise und steigendes Nachhaltigkeitsbewusstsein in der Bevölkerung ist die Energieeffizienz in den vergangenen Jahren zu einem der wichtigsten Faktoren für die Bewertung einer Immobilie geworden. Für viele Käufer:innen stellt die Energieeffizienz einer Immobilie ein starkes Kaufargument dar. Immobilien mit einer schlechten Energiebilanz lohnen sich oftmals nur noch, wenn sie mit Hilfe einer weitreichenden Förderung energetisch saniert werden können.

Besonders der Werterhalt von Immobilien mit einer schlechten Energiebilanz ist ungewiss, was sie für Käufer:innen immer unattraktiver macht. Bis zu 30 % Preisunterschied macht die Energieeffizienz beim Vergleich einer ineffizienten, unsanierten Immobilie mit einer vergleichbaren Immobilie in einer hohen Energieeffizienzklasse aus. Der Trend zeigt, dass sich diese Preiskluft zwischen energieeffizienten und unsanierten Immobilien in Zukunft weiter manifestieren wird.

Ein weiteres Argument für Käufer:innen, eine energetisch gut sanierte Immobilie zu kaufen, sind die laufenden Kosten. Während Immobilienbesitzer:innen, die mit Öl oder mit Gas heizen, stark von schwankenden Energiepreisen und dem politischen Geschehen betroffen sind, sind Hausbesitzer:innen, die mit einer Wärmepumpe oder einer anderen, energieeffizienten Wärmequelle heizen, deutlich unabhängiger. Zusätzlich fallen die Heizkosten bei der Nutzung einer modernen Wärmepumpe in einem energieeffizienten Haus deutlich niedriger aus, was die laufenden Kosten der Immobilie senkt und sie so für Käufer:innen attraktiver macht.