10 Tipps für Deine Finanzierung zum Hausbau & Immobilienkauf
Was ist bei der Immobilienfinanzierung zu beachten? Erfahre, wie Du die richtigen Entscheidungen triffst und böse Überraschungen vermeidest.
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Alles Wichtige auf einen Blick
- Prüfe Lage, Zustand und Unterlagen der Immobilie (#1–#3)
- Plane Kaufnebenkosten ein (#4)
- Spare genügend Eigenkapital (#5)
- Erstelle einen realistischen Finanzierungsplan (#6)
- Nutze staatliche Förderungen wie KfW oder BAFA (#7)
- Prüfe gemeinsame Finanzierung mit Partnern (#8)
- Sorge für finanzielle Absicherung (#9)
- Vergleiche Finanzierungsangebote und verhandle Konditionen (#10)
Man kauft und baut nicht alle Tage ein Haus. Ein Hausbau oder ein Immobilienkauf ist eine bedeutende finanzielle Investition und ein entscheidender Schritt im Leben. Umso wichtiger ist es, bei der Auswahl und Finanzierung des Eigenheims überlegt vorzugehen.
In diesem Artikel bekommst Du 10 praktische Tipps zur Finanzierung Deines Hausbaus oder Immobilienkaufs, die Dir helfen, Dein Traumhaus ohne böse Überraschungen zu finanzieren.
Das Objekt: Worauf kommt es bei der Immobilie an?
Tipp #1: Lage und Zustand analysieren
Sei gut vorbereitet, wenn Du zu Besichtigungen gehst. Oft erscheint ein Objekt auf den ersten Blick perfekt, was zu überstürzten Entscheidungen führen kann. Achte deshalb auf:
- Lage: Verkehrsanbindung, Einkaufsmöglichkeiten, Schulen, Kindergärten, Ärzte
- Zustand: Heizung, Dämmung, Wasserschäden, Risse, Modernisierungsbedarf
Die Lage beeinflusst nicht nur den Wiederverkaufswert, sondern auch Deinen Alltag und die Lebensqualität. Der Zustand bestimmt, wie viel Geld Du später für Sanierungen oder Nebenkosten ausgeben musst.
Tipp #2: Fachleute einbeziehen
Mängel, die Du erst nach dem Kauf entdeckst, kosten Zeit und Geld. Hole daher vor Unterzeichnung des Kaufvertrags Expertenrat ein:
- Sachverständige: Prüfen baulichen Zustand und Modernisierungskosten
- Energieberater: Erkennen energetische Schwachstellen
- Architekten: Beraten zu Um- oder Ausbau
- Gutachter vom TÜV oder Bauherrenverband: Bewerten die Immobilie umfassend
Tipp #3: Wichtige Unterlagen zur Immobilie anfordern
Dir gefällt die Lage und die Immobilie ist in einem guten Zustand? Top, dann kannst Du zu Kennenlern-Stufe Nr. 2 übergehen: Bitte den Verkäufer oder die Maklerin, Dir alle wichtigen Unterlagen zur Verfügung zu stellen. Diese helfen Dir, offene Fragen zu klären und sind zum Teil auch für die Finanzierungsanfrage bei der Bank erforderlich. Diese Dokumente solltest Du anfordern – eventuell sogar schon vor dem ersten Besichtigungstermin, um Dich noch besser vorzubereiten:
- Grundrisse und Lageplan
- Wohn- und Nutzflächenberechnung
- Pachtvertrag bei Erbpacht
- Grundbuchauszug
- Teilungserklärung, Gemeinschaftsordnung, Beschlusssammlung bei Eigentumswohnungen
- Energieausweis
Worauf Du bei der Finanzierung achten solltest
Tipp #4: Kaufnebenkosten nicht vergessen
Voller Euphorie, endlich das Traumhaus entdeckt zu haben, rechnen viele Immobilienkäufer zu optimistisch und bedenken erst mal nur den Kaufpreis an sich. Neben dem Kaufpreis fallen weitere Kosten, die sog. Kaufnebenkosten an:
- Maklerprovision
- Notarkosten
- Grundbucheintrag
- Grunderwerbsteuer
Diese Nebenkosten betragen je nach Bundesland und Makler zwischen 8 und 12 % des Kaufpreises. Plane sie unbedingt in Dein Budget ein.
Tipp #5: Möglichst viel Eigenkapital ansparen
Eigenkapital reduziert das Risiko der Bank und senkt die Zinsen. Optimal ist, wenn Du mindestens die Kaufnebenkosten plus 20 % des Kaufpreises als Eigenkapital einbringst.
Zum Eigenkapital zählen:
- Ersparnisse und Bausparguthaben
- Geldanlagen
- Lebensversicherungen
- Bewertbare Grundschulden an anderen Immobilien
Tipp #6: Realistischen Finanzierungsplan aufstellen
Wie viel Haus Du Dir leisten kannst, ist die zentrale Frage beim Immobilienkauf. Erst wenn Du Dein Budget kennst, weißt Du, in welchem Preissegment Du suchen kannst. Deshalb solltest Du möglichst früh im Prozess realistisch kalkulieren, was finanziell möglich ist, und dabei immer einen Puffer einplanen.
Ein klarer Finanzierungsplan verhindert spätere Überraschungen. So gehst Du vor:
- Eigenkapital zusammenstellen (Tipp #5)
- Monatliche Einnahmen und Ausgaben gegenüberstellen
- Notreserve für unvorhergesehene Ausgaben einplanen
- Laufzeit, Kreditrate und Zinssatz für maximale Kreditsumme berechnen
- Kaufbudget bestimmen: Kreditsumme plus Eigenkapital minus Nebenkosten
-
Tipp: Nutze unseren Budgetrechner, um innerhalb weniger Minuten eine realistische Kalkulation zu erhalten.
Tipp #7: Staatliche Förderungen nutzen
Beim Hauskauf stehen Dir verschiedene staatliche Förderungen zur Verfügung:
- KfW-Kredite: Wohneigentumsprogramm (124), „Wohneigentum für Familien“ (300), Klimafreundlicher Neubau (297/298)
- BAFA-Zuschüsse: energetische Sanierungen, Dämmung, Heizung, Solarthermie
- Regionale Förderprogramme: Zuschüsse der Bundesländer und Kommunen
Die Kombination von KfW, BAFA und regionalen Förderungen kann die Finanzierung erheblich erleichtern.
Tipp #8: Zu zweit finanzieren
Eine gemeinsame Finanzierung erhöht das verfügbare Eigenkapital und senkt das Risiko. Vorteile:
- Höheres Eigenkapital, größere Kreditsumme möglich
- Doppeltes Einkommen sorgt für bessere Darlehenskonditionen
- Tilgung schneller möglich
- Gemeinsame finanzielle Verantwortung
Du bist Dir noch unsicher, wie eine Baufinanzierung abläuft und welche Möglichkeiten Du hast? Wir beraten Dich unabhängig und persönlich – informiere Dich über unser Angebot zur Baufinanzierung oder buche Dir direkt einen kostenlosen Termin zur Erstberatung.
Tipp #9: Finanzielle Absicherung
Die Finanzierung des Eigenheims läuft meist über Jahrzehnte – eine lange Zeit, in der im Leben viel passieren kann. Deshalb ist es wichtig, für den Ernstfall abgesichert zu sein. Sonst können der Verlust des Arbeitsplatzes, eine Krankheit oder der Todesfall zu großen finanziellen Schwierigkeiten führen.
Es gibt verschiedene Versicherungen, die Du je nach Deiner individuellen Situation in Betracht ziehen solltest, wenn Du eine Immobilie finanzierst.
- Risikolebensversicherung: Im Todesfall können die Hinterbliebenen mit der Versicherungssumme das Darlehen abbezahlen.
- Berufsunfähigkeitsversicherung: Bricht das Einkommen aufgrund von Krankheit weg, sorgt die Versicherung dafür, dass die Kreditraten trotzdem weiter bedient werden können.
- Restschuldversicherung: Dies ist eine Sonderform der Risikolebensversicherung, die nur den Kredit absichert, nicht darüber hinaus.
- Wohngebäudeversicherung: Die Versicherung schützt Eigentümer vor den finanziellen Folgen von Schäden an der Immobilie, z. B. durch Feuer, Wasserrohrbruch oder Naturgefahren.
Tipp #10: Finanzierungsangebote vergleichen und verhandeln
Das solltest Du zu guter Letzt bei der Baufinanzierung noch beachten! Schlage nicht sofort beim erstbesten Angebot Deiner Hausbank zu. Diese hat nur ganz bestimmte Finanzierungsprodukte im Angebot. Über einen unabhängigen Finanzvermittler hingegen erhältst Du konkrete Angebote unterschiedlicher Anbieter und einen umfassenden Zinsvergleich.
Vergleiche mehrere Angebote über unabhängige Finanzvermittler. Danach kannst Du mit der Hausbank über:
- Zinshöhe
- Zinsbindung
- Tilgungssatz
verhandeln und das beste Paket für Dich herausholen.
